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Me Made Mittwoch am 11.12.13

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Guten Morgen! Willkommen zum heutigen Me Made Mittwoch an dem wunderschönen Datum 11-12-13. Eine meiner (Catherine von Allures-undCouture) Großmütter würde heute ihren 100. Geburtstag feiern, mir ist schon ein bisschen feierlich zumute. Sie war immer sehr begeistert davon, dass ihr Geburtstag an diesem Tag war und ich wette, all den kleinen Jungs und Mädchen, die heute geboren werden, wird es ähnlich gehen!
 Ich habe ein schön weihnachtliches grünes Jerseykleid für euch, das mir so gut gefällt, dass es fast als Weihnachtskleid durchgehen könnte. Bilder davon reiche ich gegen 10 Uhr (10-11-12-13!!)nach, wenn etwas mehr Tageslicht da ist. Alle, die schon gepostet haben, können sich natürlich schon mal verlinken, bis nachher!

Etwas später, hier ist mein MMM Outfit für heute.


Das Kleid ist aus einem gut fallenden (in der verwendeten Menge ziemlich schweren) Viskosejersey von  Stoff und Stil. Das Schnittmuster ist von 1951, Simplicity3749. Einen solchen Schnitt aus sehr dehnbarem Jersey zu nähen ist eine Herausforderung, aber in diesem Fall hat es sich wirklich gelohnt, geduldig und akkurat zu arbeiten. Muster, Fall und Farbe passen richtig gut zum Modell und der Tragekomfort ist natürlich durch den superdehnbaren superweichen Stoff sehr hoch.

Ich lasse jetzt einfach mal ein paar Bilder sprechen, denn eigentlich gehöre ich mit einer dicken Erkältung schnell mit ein paar alten Mad Men Folgen ins Bett und nicht an den PC. Immerhin, besser jetzt krank als zu Weihnachten, oder?




Das Kleid ist komplett mit der Overlock genäht, hier noch eine Innenansicht:


Der Schnitt war mein erster Originalvintageschnitt. Ich war sehr aufgeregt - im Nachhinein gesehen völlig zurecht, denn es hat sich für mich mit der Entdeckung alter Schnittmuster eine Welt der Garderobe aufgetan, von der ich vorher immer nur sehnsüchtig geträumt habe. Dementsprechend habe ich den Schnitt auch schon einige Male genäht und ich mag ihn noch immer ganz besonders. Eigentlich ist es ja ein Hausmantel, der, wie einige Schnitte aus der Zeit, auch zum Kleid gemacht werden kann (ich hab ja auch so einen Nachthemdschnitt der beides kann).


Hier sind die anderen Varianten, die ich gemacht habe, einmal tatsächlich einen Morgenrock aus einem kleiderungeeigneten Leoprintjersey vom Markt mit original 50er Jahre Knöpfen in blassrosa - ich liebe ihn. Leider hatte ich nicht mehr genug Stoff für einen passenden Pyjama.


 
Das Kleid war das erste, das ich aus dem Schnitt genäht habe - in diesem Sommer hatte ich es ganz oft an. Es ist aus Baumwolleinen, ein toller Stoff zu dem Schnitt.

Und das hier gibt es auch noch.


So, ich verbleibe jetzt mit einem herzlichen Hatschi und wünsche euch noch einen schönen Mittwoch!!!


Weihnachtskleid-Sew-Along Teil 5

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Guten Morgen am vorletzten diesjährigen WKSA-Termin! Das dritte Kerzlein brennt und es geht ziemlich wild entschlossen auf Heiligabend zu. Ich weiss ja nicht wie es Euch geht, aber ich habe noch eine Menge zu tun.
Die vergangene Woche war die für mich anstrengendste im Dezember, wenn heute Abend das zweite Konzert des Tages rum ist kann ich mich ganz entspannt den letzten Erledigungen widmen.
Was haben wir denn heute auf dem Plan:

WKSA Teil 5:
Nur noch der Saum! / Ich könnte hier nochmal nachbessern / Ich bin fertig, zeige aber noch nichts / Ich bin ein Streber und nähe jetzt noch ein Tüdeldü für meine drei Weihnachtskleider


Immerhin habe ich es trotz vollem Kalender in den letzten Tagen zu 1 1/3 Jacken gebracht, da kann ich doch ganz zufrieden sein. 
Meinen Plan mit der Jacke des Vogue Schnittes 1964 habe ich nach anfänglicher Euphorie beiseite gelegt. Diese Jacke wird sicher sehr hübsch und sie wird mir auch passen und der Stoff ist toll. Aber für den eigentlichen Zweck, nämlich ein bisschen die Arme zu wärmen und ansonsten nicht sonderlich aufzufallen bzw. aufzutragen ist der Stoff einfach zu dick. Ich könnte über diese Jacke nichts drüber ziehen und ohne Mantel will ich an Heiligabend nicht aus dem Haus, also ist das unpraktisch.


Nun bleibt der Stand also so wie hier zu sehen, der Kragen ist dran, Ärmel und Futter fehlen noch. Das wird sicher ganz hübsch, aber eben nicht jetzt.


Bleibt das Ärmelproblem, was ich Freitag Abend mit einem spontanen Knipjäckchen aus Romanit gelöst habe.
Eine echt schnelle Nummer ohne Verschluss und anderen Firlefanz, dafür beult jetzt der Rücken ein bisschen, vielleicht freunde ich mich noch mit rückwärtigen Abnähern an, mal sehen.
Wegen der Länge bin ich etwas unschlüssig, wäre noch kürzer evt. besser?
Auf die weihnachtliche Glitzerkante bin ich übrigens besonders stolz.


Der Schnitt ist aus der Knip 3/13, schon ein paar cm gekürzt und statt sie zu doppeln habe ich einen Beleg an die vorderen Kanten genäht.

Was fehlt mir also noch?
In den nächsten Tagen werde ich mein Kleid fertigstellen ('Nur noch der Saum und ein bisschen nachbessern') und hoffentlich noch einen Unterrock nähen (Stichwort Tüdeldü), evt. die Jacke kürzen und wenn mich seeeehr große Lust überkommt noch ein zweites Kleid nähen nach dem zuerst probegeschneiderten Schnitt. Da geht allerdings grad die Tendenz zu nein, ich bin ganz ehrlich. Ich glaube mit dem karierten Kleid werde ich sehr, sehr glücklich werden, da muss ich mich nicht unnötig mit einem zweiten Kleid stressen.

Und wer ist noch dabei und wird am nächsten Sonntag mit neuem Kleid in der Runde um die Wette strahlen? 


Me Made Mittwoch am 18.12.2013

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Guten Morgen, liebe Freundinnen und Freunde des Me Made Mittwoch!

Wir treffen uns heute zum letzten Mal vor dem großen Finale des Weihnachtskleid Sew-Along und zum letzten Stelldichein vor den Winterferien. Mein Name ist Juli und ich blogge ansonsten als Kirschenkind.

Gestern stellte ich im Zug fest, dass es ganz toll wäre, wenn die Vorweihnachtszeit noch eine Woche länger wäre (und ich dann Urlaub hätte), denn dann könnte ich in den nächsten Tagen noch all’ die lustigen Dinge machen, die (ganz Klischee) zum Advent gehören: Tee und Glühwein trinken, Kekse backen, kitschige Filme gucken, Freundinnen und Freunde treffen. Die Geschenke habe ich nämlich besorgt - sehr zur Freude eines Buchladens um die Ecke habe ich mich relativ monothematisch ausgetobt. Aber Bücher sind ja auch was Feines, oder?

Als ich bemerkte, dass ich in diesem Jahr ja noch mal einen Beitrag für den MMM gestalte, hatte ich kurz die Idee, dafür noch etwas Neues zu nähen. Nur - die Postings dazu mehrten sich in einigen Blogs - eigentlich hatte ich dazu gar keine Zeit, denn auch das diesjährige Weihnachtskleid will noch vor Sonntag fertiggestellt werden. Also entschied ich mich, statt dessen das letztjährige Weihnachtskleid zu zeigen, das ich sehr gerne trage. Am Morgen bevor ich die Photos machen wollte, suchte ich frohgelaunt (haha, kleiner Scherz, es war kurz nach 6 Uhr, da habe ich üblicherweise noch gar nicht die Fähigkeit zu irgendeiner Laune) das gute Stück. Nur. Ich fand es nicht. Auch abends nicht. Hat jemand mein 2012er-Weihnachtskleid gesehen? Könntet Ihr mal in Euren Schränken gucken? Nein, auch nicht? Hm, ein großes Mysterium, ich weiß nicht mehr, wo ich noch suchen soll.

Nun gut, das funktionierte also nicht (so sieht es aber aus), aber zum Glück gibt es die Tradition des gemeinschaftlichen Weihnachtskleides ja schon ein bisschen länger, deshalb kann ich heute meine Version aus dem Jahr 2011 zeigen und das mache ich hiermit.

Den Schnitt habe ich mir damals von Julia geliehen (Knip September 2011) und mittlerweile in vier weiteren Varianten genäht (hier, hier, hier, hier), die meisten in diesem Jahr. Das Oberteil muss ich immer ein bisschen kürzen, aber ansonsten passt mir der Schnitt 1a. Nach den zahlreichen Änderungen, die ich an Gertie-Schnitten vornehmen musste (z.B. am Mantelkleid oder am Blazer), weiß ich das wieder ganz neu zu schätzen.


Ich mag insbesondere die Paspeln am Oberteil.




Und natürlich die Möglichkeit der Kombination mit einem Petticoat. Da das Oberteil recht eng geschnitten ist, wirkt er noch besser, finde ich.





(fast aus dem Bild gedreht)




Den Stoff habe ich von Stoff und Stil, es ist das Baumwollleinen in petrol. Sehr einfach zu vernähen leide ich nur unter der Knitteranfälligkeit und der damit einhergehenden Bügelintensität.




Mittlerweile dann doch weihnachtlich gestimmt, freue ich mich auf Eure vorweihnachtlichen Outfits!
Los geht's!

P.S.: Unser erstes reguläres Treffen im neuen Jahr findet nach einer kleinen Winterpause erst wieder am Mittwoch den 15. Januar 2014 statt. 

In dieser Winterpause wird es auch dieses Jahr  wieder ein special zum Thema "mein liebstes Stück 2013" geben. Wie beim letzten Mal können wir uns unser liebstes selbstgemachtes Kleidungsstück aus dem Jahr 2013 präsentieren. Dieses special startet am Neujahrsmittwoch und ihr könnt euch eine Woche lang bis einschließlich Dienstag, 7.1.2014 dort verlinken.


Weihnachtskleid-Sew-Along Finale

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Herzlich willkommen zum diesjährigen Weihnachtskleid-Finale!



Wir haben es geschafft, trotz aller Unkenrufe und Anti-Stress-Gedanken haben wir unser Weihnachtskleid fertig genäht und sind glücklich damit! Das seid ihr doch, oder? 
Ich bin es jedenfalls. Mein Kleid ist vorgestern fertig geworden und ich habe sofort im Kopf sozusagen durch meinen Stoffvorrat gewühlt, welcher Stoff sich noch für diesen Schnitt eignen würde. 

Ich finde vor allem den Rock schön, und das Oberteil ist auf alle Fälle sehr bequem. Leider hat der Ausschnitt offensichtlich etwas nachgegeben oder er war doch zu Beginn schon zu weit, jedenfalls müsste ich ihn dringend enger nähen, ohne Jacke drüber würden mir die Ärmelchen immer rutschen, aber ohne Jacke ziehe ich das Kleid dieses Weihnachten sicher nicht an, das kann also bis 2014 warten. 



Am Kleid habe ich in dieser Woche den Reissverschluss eingesetzt und den Saum genäht, nach dieser Methode von Ella Mara, (Natürlich NACH Abrundung des abgehangenen Saums) ich hatte nämlich erstaunlicherweise gar kein Schrägband da.



Die schwarze Glitzer-Jacke habe ich noch ein Stück gekürzt, so hat sie was von einer kurzen Strickjacke, das passt genau. Und für drunter habe ich mir einen Unterrock genäht. 



Ich habe sowas wie einen Petticoat light gemacht, zwei Bahnen angekräuselter Tüll übereinander machen schon immerhin die Idee eines Effekts. Der Tüll ist jetzt leider alle, etwaige Veränderungen in Richtung "der Gerät" muss ich ebenfalls auf das nächste Jahr verschieben. Das mit der äußerst dekorativen Spitze war übrigens keine gute Idee, die fällt auf dem rauen Tüll quasi gar nicht, nun ja. Wieder was gelernt. Ich könnte sie ja noch mit Satinschrägband einfassen, puh…



Apropos "Der Gerät", habt ihr schon gesehen, das Cat von Allures-Coutures eine Abstimmung zum #nähnerdwort des Jahres auf ihrem Blog durchführt? Da wollen wir doch mal dringend alle mitmachen.
Ich bin immer noch unentschlossen und schwanke zwischen Lemmingschnitt, Nähnerd und dem schönen Dodokleid. Oben rechts auf Cats Blog könnt ihr Eure Wahl noch bis Dienstag anklicken, ich bin gespannt!



Leider ist das Tragefoto nicht bei den Nominierungen gelandet, deswegen gibt es heute auch keins, ätsch! Nein, Quatsch, das gibt es erst heute nachmittag, ich werde heute morgen, fast schon Tradition, in der Kinderchormatinee mitspielen die hier immer am 4. Advent stattfindet und mein Kleid dabei einweihen. So mit Oboe in der Hand wird das Foto bestimmt viel festlicher. Dann ist wirklich fast Weihnachten, ich freu mich schon!
Edit: Nur ein Foto aus der Kirche, war etwas zu dunkel:




Mein Mann fand meine Haare vom Winde zerzaust. Soso. An der Jacke prangt übrigens mein tatsächlich noch gefundener blinkender Weihnachtsbaumanstecker.



An Heiligabend wird bei uns morgens der Baum geschmückt, und dann wandert vielleicht das Minikleid aus dem Logo auch an die Tanne. Bisher schmückt es seit dem Fototermin das Esszimmer. Abends werden wir mit der Familie meines Bruders und meinen Eltern schön essen und bescheren, so zwischen den Gottesdiensten, die gehören für uns dazu. 
Dann folgen an den Tagen drauf noch drei Familientreffen, die aber auch immer sehr gemütlich sind, ich bin ein Familienmensch und freue mich sehr auf meine Lieben. Dazwischen hätte ich nicht übel Lust, mich ans Zuschneiden für eine Variante des Weihnachtskleides zu machen, mal sehen. Hach, Weihnachten, ich freu mich!


Ich wünsche Euch und Euren Familien eine schöne und besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr!!!



Jahresrückblick 2013

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Liebe MMM-Freundinnen und Freunde,

wir hoffen, ihr hattet entspannte und genussvolle Weihnachtstage.

Zum Jahreswechsel haben auch wir auch hier das vergangene Jahr Revue passieren lassen und sind mal wieder überwältigt von all den tollen virtuellen und realen Begegnungen, dem immensen Austaussch und den verblüffend großartigen Möglichkeiten unserer Vernetzung.

Im Jahr 2013 gab es 43 mal den MMM mit insgesamt 5588 - und jedesmal zu Recht mit Stolz - präsentierten selbstgemachten Kleidungsstücken. Unglaublich!

Stellvertretend für all die gelungenen und mit viel Herzblut hergestellten Kleidungsstücke hier im Schnelldurchlauf die "Vorturn"-Fotos. Schade, dass wir nicht alle 5588 Stücke oder Gesamtoutfits zeigen können.



Ausserdem fanden dieses Jahr auf dem MMM-Blog noch der Kostüm-Sew-along und der Weihnachtskleid-Sew-Along statt.

Der KSA startete am 8.9. mit 69 Teilnehmerinnen, von denen zum Finale am 3.11. 42 komplette Kostüme präsentiert wurden.

Der WKSA - auch diesmal von Katharina präsentier t- sprengte alle Erwartungen, am 17.11 meldeten sich 173 Nähwillige an. Beim Finale in der Woche ab dem 22.12. wurden 139 fertige Weihnachtskleider verlinkt!



Auch im kommenden Jahr werden wir diese tolle Platform weiterführen, als inzwischen in dicker Freundschaft zusammengewachsene Crew und als bekennende Nähnerds! Wir wollen dabei wieder verschiedenen Sew-Alongs und Mitmachaktionen einplanen (Wünsche? Ideen? Bitte in die Kommentare schreiben!).

 

Wir wünschen euch einen guten Rutsch und freuen uns auf ein gemeinsames Jahr 2014.



Nicht vergessen:
Ab morgen früh startet das MMM-special "mein schönstes Stück 2013", bei dem wir wiebeim letzten Mal uns unser liebstes selbstgemachtes Kleidungsstück aus dem Jahr 2013 präsentieren können. Ihr könnt euch eine Woche lang bis einschließlich Dienstag 7.1.2014 dort verlinken.

Das erste reguläre MMM-Treffen wird dann nach einer kleinen Winterpause wieder am Mittwoch den 15. Januar 2014 stattfinden.

MMM-Special: Lieblingsstück 2013

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Herzlich willkommen zur MMM-Sonderausgabe! Auch dieses Jahr beginnen wir stressfrei und gemütlich mit dem Lieblingsoutfit des vergangenen Jahres. Was habt ihr besonders gerne getragen? Was ist euch besonders gut gelungen? Welches Kleidungsstück war für euch etwas Besonderes? Welches war euch besonders wichtig, in welchem fühltet ihr euch besonders wohl?

Mir fiel die Auswahl ja nicht leicht. Gestern blätterte ich (Lucy) in meinem Blog zurück und ließ die 2013 genähten und gestrickten Kleidungsstücke Revue passieren. Ich habe im letzten Jahr zwar nicht viel fertiggestellt, aber dafür hatte ich eine hohe Trefferquote: fast alles ziehe ich gerne und oft an. Ich kann mittlerweile ganz gut einschätzen, was ich tatsächlich tragen werde, und auch bei der Materialauswahl zu einem Schnittmuster liege ich nur noch selten daneben. Auf der anderen Seite fehlte mir vielleicht ein bisschen der Wagemut, auch einmal etwas Neues auszuprobieren, was nicht so ganz eine sichere Bank ist. Wenn die Nähzeit begrenzt ist, liegt es zwar nahe, vor allem Dinge zu nähen, bei denen man schon vorher weiß, dass sie funktionieren werden – aber andererseits muss man ja auch nicht immer so schrecklich vernünftig sein!

Als meine Lieblingsstücke 2013 habe ich daher ein vernünftiges und ein unvernünftiges Kleidungsstück ausgewählt:



Der Trenchcoat vom Sommer (118 aus Burda 11/2011) kostete wegen der Innenverarbeitung ziemlich viel Nerven. Zwischenzeitlich konnte ich das Ding wirklich nicht mehr sehen, es dauerte alles ewig, der Stoff kam mir zu trübselig vor, der Schnitt zu weit, ach, alles doof. Das ist auch nach wie vor richtig – beim nächsten Sommermantel mache ich alles anders! – aber dennoch entwickelte sich der Mantel zu einem Dauerbrenner. Im Spätsommer und Herbst während der endlosen Regenperioden zog ich ihn ständig an, er passte zu allem und ich fragte mich ehrlich, was ich eigentlich früher getragen hatte, bevor ich diesen Mantel besaß. Er ist kein Lieblingsstück in dem Sinne, dass er mein schönstes und tollstes Kleidungsstück ist, sondern ein sehr vernünftiges, alltägliches Lieblingsstück.



Ganz anders das Miss-Marple-Cape, das ich bei Susas Eiger-Nordwand-Knit-along im Herbst strickte: Ein gestricktes Cape braucht nun wirklich kein Mensch, aber es macht großen Spaß, eines zu besitzen und anzuziehen!

Die Farbe ist toll, es wärmt ziemlich gut (und ist damit kein reines Spaß-Kleidungsstück), und ich merke, dass so ein Cape sogar in Berlin einige Blicke auf sich zieht. Ich komme mir beschwingt und fröhlich vor, wenn ich es trage und freue mich jedes Mal wieder an den fetten Zöpfen und den riesigen Noppen.

Mein Kleiderschrank braucht mehr solcher Lieblingsstücke! Für 2014 habe ich mir daher vorgenommen, bei der Näherei etwas wagemutiger zu werden – einen Schrank voller vernünftiger Sachen habe ich nämlich schon, ich muss nicht (mehr) nähen, um einen Kleidungsbedarf zu decken.

Und nun bin ich gespannt, von euren alltäglichen oder glamourösen, vernünftigen oder unvernünftigen Lieblingsstücken 2013 zu lesen. Die Verlinkung ist diesmal bis einschließlich Di, 7. Januar möglich, der nächste reguläre Me-made-Mittwoch mit aktuell getragener selbstgemachter Kleidung findet am 15. 1. statt.

Wenn ihr Wünsche für Mitmachaktionen oder Sew-alongs hier auf dem MMM-Blog habt, schaut doch noch einmal in den Jahresrückblick von gestern und hinterlasst dort in den Kommentaren eure Ideen.

Me Made Mittwoch am 15.Januar 2014

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Ich, Julia, begrüße euch zum ersten regulären Me Made Mittwoch 2014.
Der Januar ist zwar schon halb vorbei, aber das Jahr ist noch jung und so beschäftigt man sich gerne mit Überlegungen zu den Trends 2014.
Frau Nahtzugabe zum Beispiel hat hier sehr fundiert einige Prognosen zum Thema Handarbeiten formuliert.
Ich stehe Trends eigentlich recht unbeeindruckt gegenüber. Mein Kleidungsstil ist seit Jahr und Tag eher konservativ, was dazu führt, dass ich auch gerne zu älteren Kleidungsstücken aus meinem Fundus greife.


Heute zeige ich zum Beispiel eine neu, alt, älter, uralt-Kombination.
Den Rock habe ich mir im Herbst genäht, wobei die korrekte Bezeichnung eher „umgenäht“ wäre. Ursprünglich war dieser Rock gut 20 cm längerund wurde vor über 30 Jahren von meiner Mutter gekauft. Vor ca. 20 Jahren wurde er mir vermacht, damals trug ich ihn ein-zweimal, seither fristete er ein Dasein in diversen Schränken und Kisten.
Als dann im letzten Herbst – wie fast immer im Herbst- mal wieder Folklore Trend wurde (ups, Trends beeindrucken mich wohl doch!), fiel mir dieser bedruckte Samtrock ein und ich beschloss kurzerhand ihn zu kürzen.
Mir schwebte ein weiter ausgestellter Rock ohne Falten vor, da diese bei Samt schnell dick werden. Länger überlegte ich herum wie ich den geraden Musterverlauf mit einem gerundeten Saum zusammen bringen könnte. Erst nach einiger Zeit wurde mir bewusst, dass ich mich wohl gerade an der Quadratur des Kreises versuchte. – Also doch Falten.
Nachdem die gedankliche Sackgasse überwunden war, ging die Näharbeit sehr schnell.
Ich habe einfach oben gut 20cm abgeschnitten, dann den Bund eines gut sitzenden Schnittmusters ( „Ginger“ von Colette Patterns) verwendet und das Rockteil dazu passend in Falten gelegt.
Mit dem Futterrock bin ich genauso verfahren.


Das Ergebnis gefällt mir sehr und zum Glück fand sich in meinem Schrank noch eine 15 Jahre alte Kaufbluse, die gut zum Rock passt.
Das Jäckchen habe ich vor zwei Jahren gestrickt, auch die Farbe der Wolle findet sich im Rock.
Neues Outfit in alten Sachen. Was mich nun wieder in meinem Tun bestätigt, dass es oft ratsam ist, nicht alles gleich wegzugeben oder wegzuschmeißen.
Bevor ich nun noch schreibe: „Messies aller Länder vereinigt euch!“ ;-), verlege ich meine Sammelleidenschaft lieber auf die Beiträge zum heutigen MMM.
Viel Spaß beim Mitmachen und Gucken.

Julia

Nachtrag:
Auf Wunsch ein Detailfoto:

 


MeMadeMittwoch 22.01.2014

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Da ist er nun also, der... Winter! Lange sah es ja so aus, als würde er dieses Jahr einfach ausfallen, doch am Montag kam er - zumindest in der Hauptstadtregion - aus seinem, haha, Winterquartier und überraschte Stadt wie (Um-) Land. Mich - Melleni von talentfreischoen - zumindest hat es kalt (noch so ein bonmot...) erwischt, als ich auf dem Weg zu einer Tagung aus dem Zug ausstieg - und gleich fast auf dem Kopfsteinpflaster hinfiel. Zum Glück nur fast.

Ich begrüße Euch sehr herzlich zum heutigen Me Made Mittwoch, aus meiner Sicht der erste richtige Winter-MMM in dieser Saison.
Zur Feier des Tages zeige ich heute mein montägliches Tagungs-Outfit: mein erstes Lemming-Kleid, aka Butterick B5951. Nachdem ich eine erste Version vergeigt habe - ich hatte die 14 statt die 16 zugeschnitten und außerdem nicht ganz kapiert, wie das mit dem Ausschnit funktioniert - und mich Lotti auf den rechten Pfad gebracht hat, fluppte es mit dem Kleid.

Und das Ergebnis? Überzeugt mich voll und ganz. Ich bin ganz begeistert von meinem neuen Kleid und würde es heute mal ganz kühn zu meinem bislang besten küren. Dass der Schnitt dieses Potential hat, lässt sich bei einer schnellen google-Bilder-Recherche einfach herausfinden: Ich hab noch kein misslungenes Exemplar entdeckt.

Hier also einige Impressionen, zum Teil - den suboptimalen Lichtverhältnissen geschuldet - aufgehellt.
 


Mitunter blitzt der Unterrock hervor - eine Erinerung daran, dass das Kleid noch nicht ganz fertig ist: ich werde den Rockteil wohl noch füttern müssen, ohne funktioniert es nicht.

Und hier die Rückenansicht - auch die ist mir, nach einigem Hin und Her, gut gelungen.

Der Stoff ist ein wunderbarer Wollstoff vom Markt, den ich bereits zu einem Tellerrock verarbeitet habe. Ich bin mir sicher, dass ich dieses Kleid mindestens genauso oft tragen werde wie den Rock. Und noch diverse Male nähen werde, natürlich.

Angesichts der Wetterverhältnisse stellt sich vielleicht der ein oder anderen die Frage: Wie komme ich in Rock oder Kleid gut durch den Winter? Eine Frage, die impliziert, dass es in Hose und Jeans im Winter wärmer ist. Totaler Quatsch, wenn man ein paar Dinge beherzigt.
Mein erster Tipp sind, natürlich, Thermostrumpfhosen respektive -leggings, gerne zu kombinieren mit Kniestrümpfen. (Hier und hier hatte ich bereits über Strumpfhosen geschrieben.) In die gefütterten Stiefel lege ich eine weiche Thermoeinlage, also solche mit Fell oder Alu. Pulswärmer halten die Frostbeule ebenso warm wie eine flauschige Strickjacke.

Das i-Tüpfelchen auf diesem Winter-Outfit ist jedoch eine wollene Unterplete, aka Bermesenzer. Mit einem solchen Über-Unter-Schlüppi kann einen auch das fieseste Blitzeis nicht schocken. Ok, ausrutschen sollte man natürlich tunlichst vermeiden, also vielleicht nochmal nach Schuhketten umgucken :)

Und welche Anti-Frier-Tipps habt Ihr auf Lager?





Me Made Mittwoch am 29. Januar 2014

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Hallo und herzlich willkommen beim Me Made Mittwoch! Mein Name ist .meike und ich schreibe normalerweise auf crafteln.de. Es ist, wie es ist, ich habe nichts Neues zu zeigen. Dabei wusste ich schon Wochen vorher, dass ich heute als Gastgeberin dran bin, die Türen zu öffnen und alle SelbermacherInnen zu begrüßen, die uns und der Welt ihre selbstgemachen Outfits zeigen wollen. Ich wusste, dass ich heute dran sein würde und habe trotzdem nichts interessantes - im Sinne von Neues - zu zeigen, denn ich habe 2014 noch nichts fertig genäht oder gestrickt.




Also zeige ich euch ein altes Lieblingskleid von mir, das ich seit Neustem wieder gerne trage. Im Januar 2012 genäht, anschließend gerne getragen, hier und hier gezeigt und dann ein Jahr im Reparier-Korb verschwunden, weil ich irgendwo hängen geblieben war und eine Naht aufgerissen hatte. Merke: Mit der Nähmaschine zusammen nähen und mit der Ovi versäubern, statt einfach nur schnell den Wollstoff mit der Overlock zusammen zu tackern - das hält nicht.




Ist doch schön, alte Lieblinge neu zu entdecken. Die wieder aufgeflammte Liebe ist sicherlich durch meinen neuen schwarzen Petticoat verstärkt, der die Silhouette verbessert und untenrum schön wärmt. Und durch meine neue Gürtelliebe! Was tat ich mich 2012 noch schwer mit der Betonung der Taille! Als ich das Kleid damals beim MMM auf meinem Blog zeigte, fragte ich schüchtern in die Runde, wie ihr den Gürtel findet. Heute würde ich laut skandieren "wunderbar" und frage mich leise, wo ich den damaligen improvisierten Gürtel vor zwei Jahren hingeräumt habe.

Beim Me Made Mittwoch kommt es nicht zwangsläufig darauf an, etwas Neues zu zeigen! Es geht um selbstgemacht, um Kleidung, um Präsentation am echten Menschen. Ist es nicht eigentlich viel spannender rückblickend zu schauen, ob sich das Genähte bewährt hat und geliebt wird? Und wenn ja in welchen Situation und wie kombiniert? Ich finde ja! Und Nachhaltig ist es auch, etwas Olles mal neu zu stylen, als ständig Nachschub zu produzieren. Ich finde es auch spannend, an schon vor längere Zeit genähten Kleidungsstücken meine Stil-Entwicklung und meine Näh-Qualitätsentwicklung abzulesen.

Schnitt: Schnitt nach Maß aus dem "Passt-Buch",
Stoff: rosabrauner fischgrätiger Woll-Misch-Irgendwas vom Maybachufer
Passform: recht gut den Halsausschnitt und die Ärmelausschnitte habe ich selbst gemacht und sind eher naja.
Schwierigkeitsgrad: leicht
werde ich nochmal machen: habe ich schon und werde ich auch noch mal.




Mich würde sehr interessieren, wie es euch mit euren "alten Sachen" geht. Ich weiß, bei Verlinkungsaktionen wird gerne ganz stolz das neueste Stück gezeigt, obwohl es sich im Alltag meist noch gar nicht bewährt hat. Trotzdem würde es mir gut gefallen, schon mal gezeigte Kleidungsstücke von euch wieder zusehen: neue fotografiert, vielleicht neu gestylt, mit Erfahrungsbericht, wie es euch letztlich mit dem Ding geht und ging.

Wie schauts bei euch aus? Heute in etwas Neuem oder Bewährtem?


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Am Sonntag, den 2. Februar startet der Frühlingsjäckchen-Knit-Along hier im MMM-Blog
Zum ersten Treffen werden Pläne geschmiedet, Anleitungen und Wolle in Erwägung gezogen, Inspirationsquellen vorgeschlagen und der Zeitplan bekannt gegeben. Auch wenn es draußen noch winterlich ist, wir legen schon mal los, dann kann der Frühling kommen!
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Am Sonntag, den 2. Februar startet der Frühlingsjäckchen-Knit-Along hier im MMM-Blog
Zum ersten Treffen werden Pläne geschmiedet, Anleitungen und Wolle in Erwägung gezogen, Inspirationsquellen vorgeschlagen und der Zeitplan bekannt gegeben. Auch wenn es draußen noch winterlich ist, wir legen schon mal los, dann kann der Frühling kommen!
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Frühlingsjäckchen Knit Along 2014

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Hallo und herzliche willkommen zu unserem Frühlingsjäckchen Knit Along 2014!


Der von Catherine im Jahr 2012 organisierte Frühlingsjäckchen Knit Along war so ein Erfolg, dass wir eurem vielfältig geäußertem Wunsch gerne nachgeben wollten, erneut gemeinsam ein wärmendes Jäckchen für den Frühling und laue Sommerabende zu stricken. Mein Name ist Meike oder auch #FrauCrafteln, ich bin Teil der Me Made Mittwoch Crew und begleite euch durch den Knit Along.

Worum gehts beim Knit Along?


Zu einer schönen Garderobe braucht es mindestens eine Strickjacke. Eine Strickjacke wärmt, sieht schick aus, ohne gleich formell wie ein Blazer herüber zu kommen und kann im Gegensatz zu einer richtigen Jacke, schnell ausgezogen und in die Tasche gesteckt werden. Im Frühling haben wir Sehnsucht nach Sommerstoffen, verarbeitet zu luftigen Kleidern, Blusen und Röcken, für die es vielleicht noch etwas zu frisch ist. Die Lösung: eine Strickjacke! Aber auch im Sommer braucht es oft morgens und abends eine wärmende Unterstützung. Und was machen wir, wenn wir auch im Herbst und Winter Lust auf eigentlich etwas zu dünne Kleider haben und uns in unterschiedlich stark beheizten Räumen immer wieder an- und ausziehen müssen? Wir tragen eine Strickjacke!

Es ist Anfang Februar und wahrscheinlich könnt ihr - genau wie ich - es kaum erwarten, die Frühlingsluft zu spüren, die warmen Strumpfhosen in die hinterste Ecke des Schrankes zu verstauen und endlich wieder mehr Farben in der Natur und der Kleidung zu sehen. Das kann leider noch ein paar Wochen dauern! Machen wir es uns so lange gemütlich und holen uns die Vorfreude auf die Nadeln: stricken wir ein Frühlingsjäckchen!

Gemeinsam strickt (oder häkelt) es sich leichter. Gemeinsam schaffen wir es, den straffen Zeitplan einzuhalten und pünktlich zum Frühling ein neues Jäckchen unser Eigen zu nennen. Durch Fragen und Antworten arbeiten wir gemeinsam an Lösungen, um erwartete und unerwartete Schwierigkeiten auf dem Weg zu meistern.

Der Zeitplan


Eine schöne, gut sitzende Jacke zu stricken ist möglicherweise eine mittlere oder größere Herausforderung für Dich. Deswegen machen wir es gemeinsam. In Etappen näheren wir uns - immer wieder Sonntags - dem Ziel. Auch Anfängerinnen sind herzlich eingeladen mitzumachen!

Der Zeitplan ist sportlich, ich weiß. Aber nur Mut, ihr schafft das! Es lebe die Herausforderung!


2. Februar 2014 - Inspirationsquellen, in Frage kommende Anleitungen und Garne

16. Februar - Wahl des Strickmusters und des Materials, Maschenprobe und Passformüberlegungen

9. März  - Erster Zwischenstand - Stolz auf den Fortschritt, Schwierigkeiten und Lösungen

30. März - Zweiter Zwischenstand - Ermüdungserscheinungen, Passformmängel, die leidigen Ärmel und neue Motivation zur Zeitumstellung auf die Sommerzeit

20. AprilFinale: Große Modenschau der fertigen Jäckchen bei hoffentlich wunderbaren Frühlingswetter am Ostersonntag


Frühlingsjäckchen Knit Along Regeln


  • Wer mit machen möchte, schreibt im eigenen Blog und verlinkt diese Posts hier zu den Knit Along Treffen in der Linkliste. Je mehr du uns erzählst oder fragst, um so interessanter wird es für alle. 
  • Wenn du dich in der Linkliste verlinkst, dann verweise bitte mit einem Link auf den Me Made Mittwoch Blog und den Knit Along Post. 
  • Obwohl es Knit Along heißt, sind auch gehäkelte Jacken oder Westen ohne Ärmel mit Frühlingsjäckchen gemeint.
  • Zu den jeweiligen Terminen gibt es ein Thema oder Fragen, die beantwortet werden können. Auch wenn du noch nicht so weit bist, freuen wir uns, wenn du uns einen Zwischenbericht gibst. 
  • Der Grat zwischen Anleitungs- oder Materialempfehlungen und Werbung ist schmal. Bitte achtet mit Feingefühl auf den Unterschied und vermeidet Werbung. 
  • Falls du bei twitter bist, dann kannst du auch zwischen den Treffen mit dem Hashtag #FJKA mit uns im Austausch sein und schnelle Hilfe, bei drängenden Fragen bekommen. 
  • P.S. Und seid vorsichtig mit fremden Bildern - im Zweifelsfall vorher nachfragen, ob ihr das Bild benutzen dürft. 


Das Thema zum heutigen ersten Treffen: Inspiration


Habt ihr schon ein Bild im Kopf, was ihr unbedingt stricken wollt? Bilder, die euch inspiriert haben oder sogar schon eine konkrete Anleitung, die ihr umsetzen wollt? Prima! Falls nicht, suchen wir gemeinsam nach Inspirationsquellen, in Magazinen und in den Weiten des Internet. Fehlt euch noch die passende Wolle, um Euer Wunschprojekt zu verwirklichen? Wir tauschen uns auch über Materialquellen und Materialeigenschaften aus.


Mein Projekt


Seit dem ich bei Frau Nahtzugabe eine grüne Strickjacke gesehen habe, weiß ich, dass ich nicht mehr ohne eine grüne Strickjacke leben kann! Grüne Wolle habe ich schon: Drops Baby Merino in knallgrün. Bei Lanade gibt es im Mai - leider zu spät für den Knit Along - immer einen großen Sale. Da lohnt es sich, sich zu bevorraten!


Frau Nahtzugabes wunderschöne grüne Jacke http://nahtzugabe.blogspot.de/2013/04/das-perfekte-grun.html

Seit dem Frühlingsjäckchen Knit Along 2012 traue ich mich, mit dünnen Nadeln zu stricken, das Baby Merino Garn ist aus diesem Grund meine Standard-Wolle geworden, mit der ich gerne stricke und die es in vielen Farben gibt. Das Ergebnis, ein dünner Strick, passt einfach viel besser zu mir und meinen Bedürfnissen. Dicke Strickjacken, die ich in der Vergangenheit gestrickt hatte, ziehe ich ungerne an.

Wiebkes Miette http://wiebke-berlin.blogspot.de/2012/08/gold-fur-miette-olympisch-stricken.html

Eine Anleitung, wie ich die Wolle verstricken will, habe ich noch nicht. Als Lemming fasziniert mich natürlich die auf vielen Blogs gezeigte und geliebte Miette (bei ravelry findet ihr noch viel mehr). Ich fürchte allerdings, dass so ein hochgeschlossenes Jäckchen nichts für mich ist. Sehr, sehr, sehr verliebt bin ich auch in Agatha - aber auch hier: tolles Muster, aber möglicherweise nicht optimal für viel Busen und so. Hingegen die Form meines Frühlingsjäckchens von 2012 begeistert mich immer noch, erscheint sie mir doch extrem Vorteilhaft für meine Figur.


Wiebkes Agatha http://wiebke-berlin.blogspot.de/2013_09_01_archive.html


Sehr wahrscheinlich nehme ich deswegen wieder die Anleitung für Blossom von Kim Hargreaves als Grundlage und variiere sie: ein anderes Muster, keine Spitzenborte, längere Ärmel. Ich könnte mir gut vorstellen, die Jacke diesmal nicht ganz so rüschig zu machen, etwas sportlicher und trotzdem die Taillierung und das Schößchen zu übernehmen. Irgendwie reizt es mich auch, einmal ein "quick and dirty"-Jäckchen in glatt rechts zu stricken. Knallgrün ist eigentlich Aussage genug, brauche ich da wirklich ein Muster?

Frau Crafteln im 2012er Frühlingsjäckchen

Wer denkt "hey, die macht sich es einfach, strickt einfach das gleiche Jäckchen noch mal" irrt leider, denn einfach wird es nicht. Ich olle Schlamperin habe nämlich 2012 keine ordentlichen Aufzeichnungen gemacht, während ich strickte. Genauer gesagt war wurde mir, während ich strickte einigermaßen klar, was ich tat und wie ich das gegebenenfalls beim zweiten Ärmel oder zweiten Vorderteil auch machen muß  - ihr müsst bedenken, ich habe viel geändert, vergrößert, Brustabnäher eingefügt, neues Muster, eigene Ärmel etc. Schon ein Jahr später, als ich das gleiche Jäckchen noch mal stricken wollte, war das, was ich damals notierte nur noch chinesisch. Die Herausforderung würde also jetzt darin bestehen, noch mal zu entwickeln, was ich mir damals Glorreiches ausgedacht habe und es so aufzuschreiben, so dass ich in Zukunft noch das eine oder andere Jäckchen in dieser Form mit dieser Nadelstärke stricken kann. Der Vorteil für euch: ich kann euch ne Menge über Strickmuster-Anpassungen erzählen.



Kennt ihr Musterbücher? Die gibt es aus Omas Zeiten im Antiquariat oder auch aktuell im Buchhandel. Die Muster unterscheiden sich nicht wirklich, nur die Aufmachung der Bücher. Theoretisch könnt ihr jede Anleitung mit jedem beliebigen Muster stricken, wenn ihr eine Maschenprobe mit Muster gemacht habt und diese mit der Anleitung überein stimmt. Für mich eine wunderbare Quelle der Inspiration.

Aber vielleicht entdecke bei einer Recherche auf ravelry.com (einer kostenlosen Strickcomunity, der frau ganz einfach beitreten kann und auf der es unendlich viele vorgestellte Anleitungen, Projekte und Ideen gibt), bei Pinterest oder bei euch noch ganz andere Ideen, so dass ich meinen ursprünglichen Plan über den Haufen werfe und etwas ganz anderes stricke?

Übrigens: Das Frühlingsjäckchen 2012 war meine Premiere mit englischen Anleitungen. Ich hatte zwar das Glück, nachdem ich mich gründlich mit der Systematik der englischen Anleitungen vertraut gemacht und alle Begriffe nachgeschlagen hatte, eine deutsche Anleitung zur Verfügung gestellt zu bekommen (es lebe die Comunity!), aber seit dem weiß ich: englische Anleitungen sind gar nicht so schwer und haben durchaus einige Vorteile. Mehr dazu beim nächsten Treffen oder als Beispiel hier oder als systematischer Workshop "Erarbeiten von englischsprachigen Anleitungen" bei Tichiro (inkl. Hinweisen zu japanischen Anleitungen).

Hier sind sie: die Teilnehmerinnen des diesjährigen Frühlingsjäckchen Knit Alongs!


Wer beim Frühlingsjäckchen Knit Along 2014 mitmachen will, trägt sich unten in die Linkliste ein und erzählt von Strickjäckchenträumen und Inspirationsquellen. Anfängerinnen und Nachzüglerinnen sind willkommen! Die Linkliste ist immer bis Mittwoch abends geöffnet. Das Frühlingsjäckchen Knit Along-Logo darf gerne mitgenommen werden. Ich freue mich auf Euch und Eure Jäckchen!



Me Made Mittwoch am 5.2.2014

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Hallo, ich bin Wiebke vom blog Kreuzberger Nähte und melde mich heute aus dem Winterurlaub.
Tagsüber im Schnee auf der Piste trage ich funktionierende, funktionelle Spezialkleidung. Es gibt natürlich Mittel und Wege, diese selber herzustellen aber ich habe ich mich da noch nicht rangetraut. Ich meine, es gab in der Burda auch schon mal Skibekleidungsstrecken. Obwohl die Passform ja nicht das eigentliche Problem wäre.... Hat jemand von euch schon Erfahrungen im Nähen von Wintersportbekleidung?

Ich zeige euch also nicht meine Tageskleidung, sondern das Kleid, das ich heute zum Après-Ski tragen werde. Wobei mein Vergnügen nach dem Pistenvergnügen weniger mit alkoholischen Heiß- und Kaltgetränken und eingängigen Melodien zu tun hat. Ganz old school bevorzuge ich abends erschöpft-gemütliches Stricken, Kartenspielen und ganz besonders auch das Treffen von alten und neuen Freundinnen und Nähnerds in der hiesigen Umgebung.

Da eine Ski- bzw Snowboardausrüstung für sich schon sehr platzintensiv ist und mir das Reisen mit großem Gepäck sehr widerstrebt, fanden vor allem ein paar pflegeleichte Jerseykleider den Weg in meinen Koffer. Dazu eine passende Miette und schon ist man immer wieder umkompliziert und gut gekleidet.

Leichter und weniger voluminös als ein Buch und absolut knitterfrei

Dieses Kleid ist genäht aus einem stretchigen Flutsch nach dem Schnitt Modell 57 aus der "Meine Nähmode" 3/2013, welcher identisch ist mit New Look 6164. Ein Knotenkleid mit gemäßigtem Ausschnitt. (Meine erste Variante aus einem Baumwolljersey habe ich hier schon mal gezeigt.). 

Bilder vorbereitet am letztem Freitag


Punkte haben für mich immer etwas lässig-elegantes, mit dem jeweils geeignetem Styling fühle ich mich darin in ganz unterschieldichen Alltagssituationen wohl. Jedoch niemals overdressed.



 Den Punkten hätte allerdings auch ein bißchen weniger Kräuselung gut getan.


Und jetzt reiche ich euch virtuell ein paar Stecknadeln, damit ihr die schiefe Rückenquernaht gerade stecken könnt.
Wieso mir so etwas immer mal wieder passiert...
;))
Über die unpassende schiefe Naht werde ich nochmal drübernähen. Lasst euch davon also nicht irritieren. Mir ist das leider erst bei diesen Fotos aufgefallen, die ich extra gemacht habe um euch zu zeigen, wie toll ich hinten wieder zwei Abnäher eingebaut habe -statt der vorgesehenen Kräuselung.

Ich drehe mich also besser wieder um...

.... und eröffne wild gestikulierend die linkliste für alle MeMades.

Me Made Mittwoch am 12.2.2014

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Willkommen zu einem weiteren winterlichen Me Made Mittwoch! Ich (Catherine von Allures-und-Couture) bin ein bekennender Wintermuffel und sehr froh, dass dieser Winter vergleichsweise mild ausfällt. Wir Berliner hatten zwar schon Eiseskälte, Schnee und Frost, doch nach dem schier endlos scheinenden Winter 2012/2013 finde ich Tagestemperarturen um 4°C nur fair. Trotzdem ist natürlich winterliche Kleidung angezeigt und heute zeige ich euch das Kostüm, das ich bei der wunderbaren AnNäherung Anfang Januar genäht habe (auf dem oberen Bild trage ich dazu noch ein Shetland Triangle Tuch aus Drops Andes in dunkelrot). Wirklich schöne Erinnerungen begleiten mich, wenn ich dieses Kostüm trage und getragen wurde es bereits sehr ausgiebig.


Der Stoff ist ein sehr weiches Wollgewebe, die Farbe kommt auf den Bildern nicht ganz perfekt raus, das grün ist vielleicht nicht ganz so blaß. Der Jackettschnitt ist Vogue 8701, den ich schon beim Kostüm-Sew-Along im letzten Herbst genäht habe. Für den Rock hatte ich keinen Schnitt mit und habe mehr oder weniger pi mal Daumen einen dahingepfuscht. Durch den schrägen Fadenlauf fällt der Rock aber sehr hübsch, auch ohne raffinierten Schnitt. Der Rock war ein tolles Gemeinschaftsding, denn weil ich nicht wirklich daran geglaubt habe, bei der AnNäherung Jackett UND Rock zu schaffen, hatte ich weder Reißverschluss noch Futterstoff dabei, bekam aber an meinem Tisch ganz unkompliziert beides geschenkt. Perfekt! Die Knöpfe sind alt und von meinem Knopfhamsterkauf auf einem französischen Flohmarkt im letzten Sommer.


Ich hab zwar inzwischen ziemlich viele schöne und passende Kostüme, aber dieses hier ist im Moment wirklich außer Konkurrenz mein absoluter Liebling. Auch wenn ich mich schon sehr auf den Frühling freue, ein Hoch auf dieses Winterkostüm!

Ich freu mich auf eure Beiträge!


Frühlingsjäckchen Knit Along 2014 - Jetzt gehts richtig los!

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Hallo und herzlich Willkommen beim zweiten Termin des diesjährigen Frühlingsjäckchen Knit Alongs. Für alle, die ganz erstaunt sind, dass auf dem Me Made MITTWOCH Blog sonntags etwas los ist, gibt es hier mehr Informationen zur gemeinsamen Frühlingsjäckchen-Aktion zu finden.

Heute gehts um:

Die Wahl des Strickmusters und des Materials, Maschenprobe und Passformüberlegungen


Strickmuster und Material

Ich hoffe, ihr wurdet bei unserem letzten Treffen ordentlich inspiriert und konntet euch anschließend entscheiden, was für ein Jäckchen ihr nun stricken wollt. Mir geht es mit solchen Inspirationsschauen so, dass ich manchmal geradezu überwältigt bin und es die Wahl zur Qual macht. Manchmal ist es aber auch so wie bei dem legendären Münzwurf, bei dem einer klar wird, dass sie die Entscheidung innerlich schon getroffen hat. So war es bei mir: ich habe tolle Projektideen gesehen, bleibe aber bei meiner Idee, ein knallgrünes Jäckchen, angelehnt an Blossom von Kim Hargreaves verwegen in glatt rechts zu stricken.

Vielleicht ist es euch auch so ergangen, dass ihr zwar eine Entscheidung hattet, aber noch nicht die richtige Wolle dafür gefunden habt. Das ist natürlich ärgerlich! Was rate ich in diesem Fall? Mmmhh... nehmt eure Favoriten mit Bild und Anleitung mit in ein Wollgeschäft und lasst euch beraten. Die erfahrenen Strickerinnen dort werden euch möglicherweise ein Garn zeigen, das für eure Traumprojekte geeignet wäre, ihr aber übersehen habt, weil es nicht in euer übliches Beuteschema passt. Lasst euch überreden, kauft ein Knäul und strickt eine Maschenprobe. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese euch dann überzeugt. Falls ihr kein gutes Wollgeschäft in der Nähe habt, schaut bei ravelry nach, wer dieses Projekt schon gestrickt hat und aus welcher Wolle und bestellt sie online.

Apropos Maschenprobe

Wenn ihr nicht gerade einen 80er-Jahre-mäßigen unförmigen Sack stricken wollt, kommt ihr um die Maschenprobe nicht herum. Selbst, wenn ihr die Originalwolle aus der Anleitung nehmt. Jede strickt anders!



Für die Maschenprobe schlagt ihr etwas mehr Maschen als für 10 cm vorgesehen an und strickt dann ein Quadrat. Idealerweise wascht ihr anschließend dieses Strickstück genau so, wie ihr das zukünftige Jäckchen auch waschen wollt. Ich weiß, das ist eine ätzende Vorarbeit, weil frau gerne beginnen will, aber ich rate euch trotzdem dringend dazu. Wenn die gewaschene Maschenprobe trocken ist, steckt ihr sie mit Stecknadeln auf ein Kissen oder die Matratze und zählt ab, wie viele Maschen und Reihen für 10x10 Zentimeter stricken müsst. Ich zähle das gerne dreimal, da ich mich mindestens einmal dabei verzähle. Erst dann könnt ihr die ungefähre Größe bestimmen, die ihr nach Anleitung strickt.

Wenn ihr es gar nicht erwarten könnt, dann schlagt halt schon mal die ersten Maschen für das Vorderteil an und strickt darauf los, bevor die Maschenprobe getrocknet ist. Aber ich warne euch, "auf gut Glück" ist mit Risiko verbunden und was passieren kann ist, dass ihr entweder ribbeln müsst oder aber ein Ding strickt, das schon beim Stricken kein gutes Gefühl erzeugt und anschließend ungerne angezogen wird.

Passform

Vielleicht seid ihr im vorletzten Absatz über meine Formulierung "ungefähre Größe" gestolpert und zusammen gezuckt. Gut so! Immerhin habe ich das Ziel, gemeinsam mit euch ein Jäckchen (oder so) mit guter Passform zu stricken. Da heißt es wachsam zu sein.

Jede Frau ist anders aber alle sind dreidimensional. Das heißt, das euer Körper an den unterschiedlichsten Stellen Länge und Weite braucht. Wenn ihr auch näht wisst ihr, dass Fertigschnittmuster auch selten auf Anhieb passen. Viele Näherinnen kennen ihr typischen Passformprobleme und wissen, dass sie oft an den Schultern kürzen oder für die Brust mehr Weite einplanen müssen. Beim Nähen ist manches noch im Nachhinein korrigierbar. Beim Stricken sollte eigentlich ALLES vorher bedacht werden!



Aus diesem Grund rate ich dazu, nicht einfach eine Größe auszuwählen und blind nach Anleitung zu stricken, sondern euch ein "Schnittmuster" für eure Jacke aufzumalen und mit Maßen zu versehen. Vielleicht habt ihr eine gut passende Strickjacke oder einen Pullover, den ihr als Vorbild nehmen könnt oder ein Strickstück, das nicht so gut passt, aus dem ihr eure Wünsche ableiten könnt. Dieses "Schnittmuster" müsst ihr nicht in Originalgröße zeichnen, aber ihr solltet es unbedingt mit Maßen versehen. Manche Strickanleitungen haben solche Übersichtszeichnungen, das ist ganz hervorragend, dann könnt ihr gleich diese Anleitungszeichnung mit euren Maßen überprüfen.

"Negative Ease"

Während wir Kleidungsstücke aus Webware mit etwas Zugaben nähen, damit wir uns noch darin bewegen können, stricken wir figurbetonte Kleidungsstücke mit "negative ease", also mit negativen Zugabe, sprich etwas enger. Selbst, wenn ihr es nicht so figurbetont mögt, rechnet damit, dass euer Strickstück, je nachdem wie locker ihr strickt, beim Tragen noch etwas in Weite oder Länge oder beidem nachgibt. Ich rate euch also dazu, eher etwas enger zu stricken, damit es hinterher kein unförmiges Ding gibt. Beim Zusammennähen könnt ihr zwar noch etwas Weite in den Seiten wegnehmen, aber da ihr beim Strickstück keine "Nahzugaben" wegschneiden werdet, sollte das auch nicht zu viel sein.

Anleitung anpassen

Eine Strickanleitung auf die eigenen Figurbedürfnisse anzupassen, ist gar nicht so schwierig. Ihr braucht nur eure Maße, die Maschenprobe und müsst die Anleitung einmal konzentriert lesen und das, was ihr lest, auf eure Maschenprobe umrechnen und mit euren Maßen vergleichen.

Ein Beispiel:
Ihr lest, wie viele Maschen angeschlagen werden und wie viele Maschen nach dem Bündchen zugenommen werden. Das Bündchen ist erstmal zweitrangig, wenn ihr eure Maschenprobe glatt rechts oder im Muster gestrickt habt. Wichtig ist die Anzahl der Maschen, die dann "richtig" weiter gestrickt werden. Mit eurer Maschenprobe rechnet ihr nun aus, wie breit das Strickstück wird und vergleicht es mit euren Maßen. Nicht breit genug, zu weit? Dann ändert die Maschenzahl gemäß euren Maßen (und korrigiert bei großen Abweichungen auch das Bündchen).

Die Anzahl der Maschen zu ändern ist relativ leicht. Hat eure Maschenprobe eine stark abweichende Reihenzahl, wird es schon schwieriger. Zunächst würde ich probieren, mit einer anderen Nadelstärke noch eine Maschenprobe zu stricken, um der Maschenprobe in der Anleitung möglichst nahe zu kommen. Falls das immer noch nicht reicht, müsst ihr sehr aufpassen, wann ihr mit Zunahmen und Abnahmen für die Taillerierung, den Ausschnitt und die Armkugel beginnt. Ihr dürft keinesfalls stumpf nach Anleitung stricken, sondern müsst - analog zu der Anleitung - eure eigene Anleitung erstellen. Sonst ist eine schlechte Passform vorhersehbar.

Viele Strickerinnen neigen dazu, motiviert loszulegen und dann enttäuscht zu ribbeln oder das Teil in die Ecke zu werfen. Das muß nicht sein! Nutz die Chance, dass ihr ein Jäckchen mit uns gemeinsam strickt und eure Erfahrungen als Näherin: beginnt mit einem Vorderteil, denn das verschafft schnelle Erfolgserlebnisse und selbst wenn ihr trennen müsst, ist der Verlust nicht so gravierend, wie bei einem breiten Rückenteil.

Spezialfall Brustabnäher: Für Frauen, die ein figurbetontes Jäckchen stricken wollen, aber mehr, als Körbchengröße C haben, rate ich dazu "Brustabnäher" bzw. Mehrweite für die Brust durch verkürzte Reihen zu stricken. Das ist wirklich nicht schwer! Dazu schreibe ich spätestens zum nächsten Treffen etwas in meinem Blog und verlinke es beim nächsten Treffen hier. Falls ihr daran interessiert seid, schaut bei crafteln.de oder strickt die Vorderteile erst später.

Stricken ist Zen

Vorausschauend Stricken und Vordenken ist wichtig und trotzdem ist Stricken Zen und es kommt oft ganz anders, als frau denkt. Schaut euch das Bild an. Ich habe das Bündchen nicht ganz so rüschig stricken wollen, wie in der Originalanleitung und stellte es mir ganz hübsch vor, an einem schlichten Jäckchen unten nur Zacken zu haben.




Aber als ich die beiden Strickstücke zum Fotografieren nebeneinander legte, kamen die Zweifel. Wenn ich das Lochmuster oberhalb der Zacken stricke, geht das Bündchen unten noch mehr auseinander und der Schößcheneffekt wird deutlicher. Das wollte ich doch eigentlich! Außerdem ist trotz Maschenprobe, Rechnen und genauem Aufnehmen und zählen der Maschen, das Rückenteil doch ein wenig spack. Merkwürdigerweise scheinen 2 Zentimeter an Weite zu fehlen. Kommt das noch durch Tragen, Waschen und Dehnung durch Körperwärme oder habe ich mich doch verrechnet? Ribbele ich nun wieder auf und stricke das Bündchen doch mit löchriger Rüsche und zwei Zentimeter weiter? Nur nicht aufregen, Meike, Stricken ist Zen!

Jetzt seid ihr dran!

Ich hoffe, ich habe euch mit meinem Geschreibsel keine Angst gemacht! Ich möchte euch einfach davor bewahren, zu viel rückwärts stricken zu müssen oder frustriert aufzugeben! Ihr schafft das schon! Auf eure Zwischenergebnisse bin ich wie Bolle gespannt! Und nicht vergessen: am 9. März sind wir wieder verabredet!



Me Made Mittwoch am 19. Februar 2014

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Liebe MMM-Damen und -Herren, heute heiße ich (Kirschenkind) Euch ganz herzlich zu unserem Mittwochs-Treffen willkommen. Schön, dass Ihr da seid!

Letzte Woche zeigte Cat uns noch ein richtig winterliches Outfit (wenn auch schon mit der Einschränkung eines milden Winters), diese Woche setze ich schon ganz auf Frühling. So passiert mir das, was scheinbar jedes Jahr unvermeidlich ist. Nachdem ich im Januar schweren Herzens verdaute, dass sich mein Dauer-Wunsch Nummer 1, den Januar einfach zu überspringen, schon wieder nicht erfüllt hatte (dafür gab es dann die AnNÄHerung in Bielefeld, das Schicksal weiß also zumindest, dass der Januar kackig ist) und Nummer 2 (WARM! HELL! JETZT!) irgendwie auch nix war, genieße ich derzeit die ersten zaghaften Sonnenstrahlen beim Aufstehen, den Sonnenaufgang aus dem Zug heraus (da hat die niedersächsische Pampa tatsächlich einen Hauch von Romantik), das zarte Vogelzwitschern, die milderen Temperaturen und die spätere Dämmerung. Bemerke ich dies, erfolgt prompt der klassische Februar-Fehler: ich zieh zu wenig an und beende den ersten vermeintlichen Frühlingstag mit einem Kratzen im Hals. Wir dürfen also gespannt sein, was in den nächsten Tagen passiert, denn den oben genannten Fehler, den mach ich (yay! Glitzer! Kamelle!) HEUTE! Mit Euch. Zusammen. Romantisch, oder?

Ich trage heute eine weitere (aber nicht die letzte..., hier und hier die bereits genähten und gezeigten) Version des Lemming-Kleids (Butterick 5951) und zwar die, die eindeutig am frischsten ist (weil ich's kann!). Ich habe sie im Januar bei der AnNÄHerung in Bielefeld genäht und ich sag mal so: it had its moments. Aber jetzt erst einmal ein Photo.




Der Stoff stammt vom Markt aus Maastricht. Es handelt sich um eine dünne Viscose mit türkisen Streublümchen auf schwarzem Untergrund. Und warum bin ich hier so präzise? Das verrate ich gerne. Der Stoff hat mich ein bisschen genervt, er zieht nämlich unfassbar viele Fäden. Menschen, die mit in Bielefeld waren, können bestätigen, dass mein Kleid am Samstag über und über von Fäden bedeckt war. Und weil ich den Stoff ja jetzt vernäht habe, aber immer noch einen großen Rest davon habe, nämlich mindestens zwei Meter, verschenke ich hier und heute das übrig gebliebene Stück. Wer sich also dafür interessiert, möge in den Kommentaren laut HIER schreien und mir erzählen, was sie gedenkt, daraus zu nähen. Sollte sich mehr als eine Person bereit erklären, das flusende Monsterchen aufzunehmen, verlose ich es. Okay? Abgemacht.





Das Kleid find ich trotzdem okay, der Schnitt ist ja schon ein Klassiker (wer hat ihn eigentlich noch nicht genäht? Standhafte Menschen, meldet Euch!) und auch komplett an meinen Körper angepasst. Zudem erinnert es mich an unsere gemeinsamen Stunden an der Nähmaschinen und schon allein aufgrund dieser Assoziationen verschafft es mir ein warmes Bauchgefühl.






Unmotiviert tanzen geht auch.








Im Büro trage ich es mit einem gekauften Strickjäckchen. Ich verrate an dieser Stelle aber gerne, dass ich auch noch meine Bürodecke brauchte, um durch den Tag zu kommen. Der kratzende Hals kann also kommen.

Und wie sieht es bei Euch aus? Seid Ihr noch vernünftig oder auch schon im wilden Frühjahrsrausch?

Me-made-Mittwoch am 26. Februar 2014

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Wisst ihr, woran ich (Lucy) am besten merke, dass es Frühling wird? In meiner Fotoecke ist es nicht mehr so dunkel und die Bilder werden nicht mehr so körnig! Aufgrund meiner unseligen Vorliebe für schwarz und dunkelgrau schlägt sich das nicht unbedingt im Detailreichtum der Bilder nieder.


Ich trage - wie meistens in diesem so genannten Winter - relativ dünne Übergangskleidungsstücke. Noch vor einem Jahr hätte ich ja die These aufgestellt, dass man Übergangskleidung mangels Übergangsjahreszeiten gar nicht mehr braucht, nun scheint alles von September bis März zu einer einzigen großen Übergangsjahreszeit zu verschmelzen. Ich will mich wirklich nicht beschweren, aber den richtig dicken Wintermantel vom Mantel-Sewalong 2012 trug ich nur zwei Wochen, und die meisten dickeren Pullover haben  das Tageslicht lange nicht mehr gesehen. Merkwürdig, wenn man Mitte Februar ohne Stiefel losgehen und vielleicht sogar schon den Trenchcoat rausholen kann!



Gestern ging ich los mit meiner neuen schwarzen Strickjacke aus Drops Baby Merino, mit der Schlampenmethode nach Schnittmuster berechnet. Oben nochmal ein aufgehelltes Bild, damit man alle Fussel das entzückende Strukturmuster erkennt, das sich "Schleifenmuster" nennt. Vorbild war eine tolle Strickjacke von Monika, die mir als Schwarz-Liebhaberin so sehr gefallen hatte, dass ich mir unbedingt etwas ähnliches stricken musste. Wenn ich jetzt die Fotos bei Monika betrachte, kommt es mir so vor, als hätte ich sogar genau das gleiche Muster gestrickt, obwohl ich die Anleitung von Kim Hargreaves gar nicht kenne.  


Den Rock aus dunkelgrauem Wollstoff mit Borten, improvisiert nach Schnitt 121 aus Burdastyle 3/2013 nähte ich im Herbst als Streber-Teil beim Eiger-Nordwand-Knitalong von Susa.  

Er war in den letzten Wochen unermüdlich im Einsatz, weil sehr bequem und sehr unkompliziert zu tragen und - darüber muss man jetzt ja tatsächlich nachdenken - nicht zu warm. Wenn das so weitergeht, schaffe ich dieses Jahr vor Mitte Mai den Absprung zu leichteren, luftigeren und vor allem helleren und bunteren Stoffen - ich brauche immer sehr lange, bis ich mich auf den Frühling und den Sommer einstelle, und mit etwas Pech ist letzterer dann schon wieder vorbei und wir haben Übergang oder gar Winter.

Und ihr? Noch im Winter, im Übergang oder schon im Frühling?
 


Me Made Mittwoch am 5. März 2014

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Ich, Julia, begrüße euch zum heutigen Me Made Mittwoch am Aschermittwoch.
Ich hoffe, keiner muss in Sack und Asche gehen. Wobei mein Kleid weniger eine Sack-, aber schon eine Asche-Assoziation hervorrufen kann.


Dieses Punktmuster erzeugt doch auf Fotos eine Art Bildstörung. Ein psychedelischer Stoff wie Monika ihn so treffend beschrieb. Durch ihren Post ist mir eingefallen, dass ich dieses Kleid noch gar nicht gezeigt habe, obwohl ich es schon im Frühherbst genäht hatte.
Den Jersey habe ich günstig auf dem Hollandstoffmarkt erworben, die Schnittgrundlage ist Mc Call´s 5974.
Der Schnitt bietet zwei Kleidvarianten, das Modell ohne Wickeloptik habe ich hier schon mal gezeigt. Ich bin mit beiden Kleidern sehr zufrieden, ob das nun am Schnitt, an den Stoffen oder einfach daran liegt, dass ich gerne Jerseykleider trage, weiß ich nicht.
Jerseykleider sind so bequem wie Jogginghosen, aber auch außerhalb von Turnhalle und Sofa tragbar und man muss sie nicht bügeln.


Gibt es weitere bekennende Jerseykleider-Fans?
Vielleicht sogar heute hier in der Link-Sammlung?
Mal schauen:


Frühlingsjäckchen Knit Along 2014 - Erster Zwischenstand

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Hallo und herzlich willkommen zum dritten Treffen unseres diesjährigen Frühlingsjäckchen Knit Alongs. Ich nenne das heutige Treffen "Erster Zwischenstand" und rechne lieber nicht aus, wie viel Zeit uns bis Ostern noch bleibt. Da war noch was, mit dem Verhältnis von Fasching zu Ostern .... aber  egal, das blende ich aus. Wir sind beim ersten Zwischenstand und immerhin kann ich schon ein fertiges Rückenteil vorweisen.

Wie sieht es bei euch aus?

Erster Zwischenstand: 
Stolz auf den Fortschritt, Schwierigkeiten und Lösungen

Den Anfangsschwung nutzen

Mit dem Rückenteil habe ich begonnen, weil frau dort am wenigsten denken muss. Ist die Maschenprobe einmal gestrickt und die Anzahl der benötigten Maschen ausgerechnet, strickt sich so ein Rückenteil mit dem Schwung des Anfangs ja fast wie von selbst. Ich hatte zwischendurch meine Zweifel, ob mein Muster richtig gewählt ist oder ob ich doch noch mal das Bündchen komplett neu mache, aber in Anbetracht des sportlichen Zeitplans und meine Vorbildfunktion entschied ich mich für "Augen zu und durch" und strickte einfach weiter. Übrigens habe ich auch mit dem Rückenteil angefangen, weil ich im Eifer des Gefechts zu viel Bündchen für ein Seitenteil gestrickt hatte. Mein Bündchen wird quer gestrickt und als es zu lang wurde, war es klar, dass es ein Rückenteil werden würde - so viel zur genauen Planung und dem ordentlichen Arbeiten .....

Mit welchen Teilen habt ihr begonnen?



Vom Umgang mit Bedenken

Zwischendurch hatte ich immer wieder große Bedenken, ob mein Jäckchen nicht ein paar Nummern zu klein werden würde. Wer schon mal glatt rechts gestrickt hat, weiß, dass sich die Ränder immer fürchterlich aufrollen, was den Eindruck von "zu klein" immens verstärkt. Ich baue jetzt einfach darauf, dass meine Erfahrung mit dieser schon öfters verstrickten Wolle immer war, dass sie noch sehr nachgibt und dass ich richtig gerechnet habe - hoffen wir das Beste.

Letztlich ist es entscheidend, am Anfang des Projektes eine Maschenprobe gestrickt zu haben und einen Entwurf mit Maßen zu versehen. Wenn ihr das gemacht habt und euch nicht grundlegend verrechnet habt, dann wird das schon - egal, wie sehr sich die Ränder rollen. Lasst euch von den Zweifeln nicht ausbremsen, sondern schaut euch eure Berechnungen lieber noch mal an. Ihr habt euch was dabei gedacht und das kommt schon hin!


Zwei symmetrische Vorderteile - alles eine Frage der Notizen

Der Vorteil von Jackenvorderteilen ist, das sie relativ schnell gestrickt sind - der Nachteil: es gibt mehr zu Denken.

Ich hätte fast erst einmal alle Bündchen gestrickt, um mich um die Denkerei beim Vorderteil herumzudrücken, wäre mir nicht eingefallen, dass ich euch versprochen hatte, etwas über gestrickte Brustabnäher zu schreiben. Versprochen ist versprochen - der Beitrag ist nun auf crafteln.de online.

Ich finde es nicht banal, auf der Seitennahtseite mich um die Abnäher zu kümmern und gleichzeitig in der Mitte mit den Abnahmen für den Ausschnitt zu beginnen. Nach wie vor habe ich kein optimales Notationssystem dafür. Wie beim letzten Frühlingsjäckchen neige ich dazu, reihenweise Notizen zu machen und sie mit kryptischen Zeichen zu versehen. Ein paar Wochen lang verstehe ich, was ich damit meinte. Ich versuche nebenher, mir eine Anleitung "in Worten" zu schreiben, damit das Frühlingjäckchen reproduzierbar wird - doch das ist die Theorie. Während des Strickens arbeite ich weiter mit dieser merkwürdigen Notationsweise, um am Ball zu bleiben, wann ich wo ab- und zunehmen muß - in der Hoffnung, dass ich keine Fehler mache und das zweite Vorderteil ähnlich wird.



Wie sehen eure Notizen aus? Schreibt ihr mit, was ihr strickt, um zwei symmetrische Vorderteile zu erhalten? Nutzt ihr Hilfsmittel wie z.B. Reihenzähler oder Maschenmarkierer?


Erfolge oder Probleme? Wie geht es euch?

Wie schauts bei euch aus? Ist das oder sogar die Jäckchen schon halb fertig oder schlagt ihr euch mit Problemen herum, die euch graue Haare bescheren. Vielleicht können wir helfen?

Ich habe nicht die Zeit, mir jeden Beitrag zeitnah durchzulesen und zu kommentieren, versuche aber, mich im Laufe der Woche, durch alle Beiträge durchzuklicken. Ich vertraue auf die Kompetenz der Masse: schreibt, wenn ihr Fragen oder Probleme habt, es wird bestimmt jemand zu euch kommen und einen wertvollen Tipp dalassen und falls das nicht der Fall sein sollte, lasst hier unter diesem Beitrag einen Hilferuf da - dann komme ich oder andere Strickerinnen auf jeden Fall in den nächsten Tagen bei euch vorbei. Vielleicht findet ihr auch bei den anderen eine Antwort auf euer Problem? Schaut, wie es den anderen geht - hier ist die Linkliste:


MMM am 12. März 2014

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Einen wunderschönen, sonnigen guten Morgen wünsche ich - Melleni - Euch allen. Da der Wetterbericht beständig frühlingshaftes Wetter angekündigt hat, gehe ich davon aus, dass es bei allen so ausschaut wie hier im lauschigen Berlin.

Begeistert bin ich nicht nur vom frühlingshaften Wetter, das die Stimmung hebt. Fast noch ein bisschen glücklicher macht mich, dass es morgens, wenn der Wecker klingelt, schon dämmert. Und abends, wenn ich nach Hause komme, noch nicht stockduster ist. Was für ein Unterschied!

Genug der langen Vorrede! Ich freue mich, Euch heute - auch im Namen der ganzen Crew - zum MMM begrüßen zu dürfen. Ein wenig stolz bin ich, dass ich hiermit den 100. Post schreiben darf was ein netter Zufall ist, der mir fast gar nicht aufgefallen wäre. Tusch! Applaus! Congratulations!



Geplant für meinen heutigen "Auftritt" war ein "kleines Kostüm": eine Westen-Rock-Kombi mit diesem Rock. Die Weste sollte am vergangenen Wochenende fertig werden, im Rahmen eines entspannt-fröhlichen Nähkränzchens bei Catherine (von dem Meike berichtet hat). Infolge einer zwar akuten, aber nicht lebensbedrohlichen Gehirn-Verknotung beim Wendeversuch der Weste, die auch nicht mit professioneller und konzertierter Hilfe durch Lucy, Wiebke und Lotti behoben werden konnte, wurde die Weste leider nicht fertig gestellt.

Aber kluge Frau baut vor: Aus dem gleichen Stoff, der sich ein bisschen beim Fotografieren ziert, hatte ich in der letzten Woche bereits ein Kleid fertig gestellt. Und zwar eine neue Version eines meiner absoluten Lieblingsschnitte: Simplicity 7411. Ich zeige hier mein letztes Kleid vom Herbst, das ich sehr mag und gerne trage.
Da der Stoff - 50:47 Polyester-Wolle vom Quarkstadt - einen praktischen Elasthananteil hat, habe ich auf den Reißverschluss verzichtet. Ich verbreitere das Rockteil ein wenig, so dass das Kleid grundsätzlich auch für nichtelastische Webware und ohne Schlitz funktioniert.

Nach den ständigen Tellerröcken war mir einfach mal wieder nach was körpernahem.
Ich mach mich jetzt vom Acker und bin gespannt, was Ihr so zu zeigen habt: Tada! Vorhang auf!


MMM am 19. März 2014

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Hallo und herzlich willkommen zu einem übergansjahreszeitlichen Me Made Mittwoch. Ich bin gespannt, was wir heute an noch winterlicher oder schon frühlingshafter Kleidung zu sehen bekommen.





Die Übergangsjahreszeit ist ja besonders für uns Freizeit-und-freiwillig-Näherinnen nicht ganz einfach. Während alle, die es beruflich mit Kleidung zu tun haben gewöhnt sind, die Vorbereitungen für die nächste Saison schon lange im voraus zu planen, arbeiten wir doch eher nach dem Lustprinzip und das wird in den Anfangsmonaten des neuen Jahres ganz schön auf die Probe gestellt: noch warme Wollstoffe oder schon bunte, blumige Frühlingsflattermaterialien?






Mein Kleid ist ein bißchen beides: Der dicke Viscose-Irgendwas-Jersey von Stoff und Stil ist ganz klar ein Winterstoff, aber beim Nähen bekam ich spontan die Idee, eine grüne Paspel einzufügen. Da waren ganz klar Frühlingsgefühle mit im Spiel!

Eigentlich sollte der Stoff ein "Dodo-Kleid" werden und war monatelang genau für diesen Zweck vorgesehen. Doch leider kam der tolle und sehr leicht zu verarbeitendede Stoff wochenlang nicht zu mir und dann wurde ich schlichtweg am Me Made Mittwoch zu einem Frau-Kirsche-Kleidverführt:

"es ist super fix genäht, es sitzt gut dank der eingesetzten Taille und es lässt sich mit dem Gerät kombinieren. Was soll ich sagen, für faule Frauen mit Petticoat-Wunsch ist es das perfekte Teil."(Frau Kirsche anlässlich des MMM am 26.2.2014)

Da konnte ich doch gar nicht anders, als den ursprünglichen Plan zu ändern. Gott sei Dank! Die Fotos sind leider nicht optimal - Pepita ist wohl ein wenig schüchtern -  aber in echt finde ich das Kleid toll und bekomme sehr viel Komplimente. Meinerseits große Begeisterung und unendliche Paspel-Liebe. (Paspeln könnt ihr übrigens sehr leicht in jeder gewünschten Farbe nach der Anleitung von Frau Nahtzugabe selbst machen).



Der Schnitt ist aus der Knip Mode 11/2011 und geht leider nur bis Größe 46 . Mit meinem im Schnittkonstruktionskurs erstellten noch nicht perfekten Grundschnitt änderte ich ihn mir passend und bin nun ganz angetan, von dem für mich ungewohnt hochgeschlossenem Kleid - das sogar meinem Mann gefällt. Ein Grund mehr, dazu mal wieder meine geliebten grünen Hochzeitsschuhe zu tragen.



Habt ihr schon Frühlings- und Sommerstoffe verarbeitet oder sogar schon getragen? Lasst ihr auch langsam die dunklen Strumpfhosen im Schrank? Fühlt sich ein bißchen komisch an, oder? Aber auch sehr sehr toll!



MMM am 26.März 2014

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Hallo zusammen. Ich bin Wiebke von Kreuzberger Nähte und begrüße euch heute zu einer weiteren mittwöchlichen MeMade-Runde.
Auch wenn ich mich in Röcken und Kleidern sehr wohl fühle, gibt es immer mal wieder Tage, an denen ich auch privat gerne in eine Hose schlüpfe. Das Frühjahr ist so eine Zeit, in der ich -froh die warmen Strumpfhosen endlich wegpacken zu können-  die Luftigkeit einer lockeren langen Hose sehr zu schätzen weiß.

Ich habe schon ewig keine "richtige" Hose mehr für mich genäht. Im Prinzip hatte ich sogar jegliche Ambitionen in diesem Bereich komplett aufgegeben. Zu viele Hosen-UFOs habe ich in meinem Leben schon produziert, regelmäßig beim Öffnen von älteren Stoffkartons stoße ich auf unvollendete Hosen aus mehreren Jahrzehnten. Das ist nicht schön....



Die Hosenbeine sind in echt natürlich gleich lang.
Warum habe ich beim Selbstauslösen nicht bemerkt,
dass der eine Saum verknuschtelt ist??? Hachhach..

Doch was ist das hier?
Nach einer arbeitsintensiven und emotional sehr aufwühlenden Woche brauchte ich eine Aufgabe für therapeutisches Nähen am Wochenende. Ich wollte definitiv kein angefangenes Projekt weiternähen, kein Abarbeiten von irgendeiner Liste. Ich hatte das Bedürfnis, einfach was mal was ganz anderes und etwas ganz frisches Jungfräuliches anzufangen.
Mit der nötigen Kamikaze-Grundhaltung entschied ich mich für die Hose Modell 110 aus der aktuellen Burda (4 / 2014). Das Heft war schon gekauft, Stoff und Zutaten waren im Lager vorhanden. Genau das Richtig also, um sich ein Wochenende lang einzuigeln und nähend zu verschnaufen.


Während ich mich in dieser Hose bzw. um genauer zu sein beim Stylen dieser Hose etwas fremd fühle, findet meine Umgebung sie klasse und ganz normal zeitgemäß. Ich freue mich über die tollen großen Taschen, die ich innen aus herrlichem Taftfutter genäht habe.



Ergänzend zur Hose habe ich in einer Mittagspause (es lebe das Home-office!) schnell noch ein passendes Streifenshirt dazu genäht (Schnitt abgewandelt nach Punjab von der Schnittquelle)

blau-weiß, wo kommt der lila Farbton her?
Und jetzt verratet mir doch bitte, wie man ein Ringelshirt ordentlich und gerade in einen Hosen- oder auch Rockbund steckt....

Was tragt ihr heute? Hose, Kleid, Rock? Regenmantel?


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